Posaunenchor Oberasbach

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Chronik des evangelischen Posaunenchores Oberasbach

Der Posaunenchor Oberasbach wurde im April des Jahres 1925 auf Anregung von Spenglermeister Hermann Weber aus Gunzenhausen gegründet. Neben Herrn Weber, welcher als Musikfachmann die Chorleitung übernahm, waren folgende Bläser Gründungsmitglieder;

Karl Breyer, Friedrich Kehrstephan, Georg Müller, Johann Reuter, Eduard Baumgärtner, Hans Beisser, Hans Klein, Fritz Gempel sowie Hans und Paul Denkfelder, beide aus Gunzenhausen.

Nach einiger Zeit traten dem Chor noch Karl Hilpert sen. und Karl Hilpert jun. vom nahen Weinberg bei.

Die Geschäfte des Vorsitzenden übernahm Karl Breyer. Jeder Bläser hat sich sein Instrument und das gesamte Notenmaterial selbst gekauft.Bei einigen musste zu diesem Zweck ein Darlehen beim Darlehenskassenverein aufgenommen werden, welches im Lauf des Jahres wieder zurückzuzahlen war. Schon nach einigen Wochen wurden die Instrumente von der Firma Riedel in Nürnberg geliefert, und es konnte bereits Anfang Mai unter Stabführung von Hermann Weber mit den Proben begonnen werden. Mit großer Geduld, aber auch mit entsprechender Energie ging der Chorleiter ans Werk, und mancher von den neuen Bläsern hatte schon vor der Übungsstunde ein ungemütliches Gefühl. Doch die meisten hatten es verhältnismäßig schnell erfasst, und bereits am Trinitatisfest konnte der junge Posaunenchor Oberasbach zusammen mit dem Gunzenhäuser Chor das erste Mal öffentlich auftreten.

Nach einigen Jahren sind verschiedene Mitglieder infolge Alters oder aus Gesundheitsgründen ausgeschieden und haben leider ihre Instrumente wieder veräußert. Wegen schwacher und einseitiger Besetzung konnte der Chor allein nicht mehr auftreten, denn die Bassposaune, das einzige Bassinstrument, fiel auf diese Weise aus. Chorleiter Hermann Weber leitet zu dieser Zeit auch den Posaunenchor des evangelischen Arbeitervereins Gunzenhausen, und so schlossen sich die Oberasbacher Bläser als Mitglieder des Vereins auch diesem Chor an und halfen sich jahrelang gegenseitig aus. Sie führten jedoch weiterhin den Namen Posaunenchor Oberasbach. Als in Gunzenhausen verschiedene Instrumente nicht mehr besetzt werden konnten, hat Herr Weber weitere junge Leute aus Oberasbach ausgebildet.

Der zweite Weltkrieg brachte sehr bald die gesamte Chorarbeit zum Erliegen. Von dem kleinen Chor wurde ein grausamer Blutzoll gefordert. Fritz Gempel, Hans Klein, Hans Stern, Fritz Beißer und Willi Grillenberger durften aus dem großen Völkerringen nicht mehr heimkehren.

Nach dem Krieg mussten zunächst sämtliche Instrumente neu überholt werden, erst dann konnte an die Neuaufstellung des Chores gedacht werden.

Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass sämtliche Bläser diese Reparaturkosten zum Teil sogar in Naturalien selbst bezahlten. Bei diesem Wiederaufbau hat sich besonders unser damaliger Vorsitzender Eduard Baumgärtner (Bürgermeister) verdient gemacht, der nun auch die Chorleitung übernahm.

Im Jahre 1950 übernahm Johann Beißer die Chorleitung. Zu dieser Zeit musste unser alter Bassist Paul Denkfelder aus Gunzenhausen seinen Dienst aufgeben. Dadurch stand der Bombardon, der Eigentum des Gunzenhäuser Chores war, nicht mehr zur Vergügung. Dank schulden wir dem Nachbarchor Frickenfelden, namentlich den beiden Bassisten Fritz und Karl Egerer, die uns jahrelang mit ihrem Instrument ausgeholfen haben.

Sitzend von Links: Hermann Beißer, Fritz Reuter, Eduard Baumgärtner sen., Johann Beißer CL, Ernst Menhorn                Stehend von Links: Eduard Baumgärtner, Friedrich Beißer, Walter Oberdorfer, Karl Raab, Fritz Müller, Karl Egerer

Die Anschaffung eines Basses war inzwischen unumgänglich geworden. Jeder Bläser hatte sich schon vor Jahren verpflichtet, für diesen Zweck einen Monatsbeitrag von 50 Pfennig an die Chorkasse abzuführen. Ebenso sind eine Anzahl von Familien dem Chor als fördernde Mitglieder beigetreten. Im März 1952 wurde mit Genehmigung des Gemeinderats eine Haussammlung durchgeführt, deren ansehnliches Ergebnis der Betrag von 866.- DM war.

Bei der Firma Macher in Nördlingen konnte eine Basstuba in B bestellt werden. Der neue Bombardon wurde im Juni 1952 ausgeliefert und kostete 828,60 DM. Er wurde bis 1975 von Friedrich Beißer geblasen.

In den Jahren 1970/71 hatte der Chor Bläsermangel und Nachwuchssorgen. Hier gereichte uns wieder unsere Verbundenheit mit Gunzenhausen zum Vorteil. So schlossen sich 1971 fünf sehr gut ausgebildete Bläser unseren Reihen an. Das war wieder Wind in unsere Segel und steigerte auch die bläserischen Leistungen des gesamten Chores. Damaliger Chorobmann Horst Kuhn (begeisterter Tenorbläser) und Oberstimmenbläser Heinz Pietrzak bezeugten noch bis ins neue Jahrtausend ihre Verbundenheit. Im Jahre 1973 war dann unser Nachwuchs so weit gediehen, dass man mit der Arbeit im Gesamtchor beginnen konnte. In mühevollen Anfängerproben hat Chorleiter Baumgärtner zehn Jungen aus Oberasbach ausgebildet. Mehrere Eltern haben ihren Buben neue Instrumente gekauft. Auch ältere Bläser haben zu diesem Zweck in die eigene Tasche gegriffen. So war es zu diesem Zeitpunkt nichts außergewöhnliches, wenn Vater und Sohn bläserische Dienste verrichteten.

1. Reihe v.l. Gerhard Luff, Erwin Beißer, Klaus Baumeister, Hermann Grillenberger, Karl-Heinz Raab, Walter Baumgärtner, Edwin Kettler, Eduard Baumgärtner CL, Karl-Heinz Kittsteiner, Manfred Müller, Günter Korn, Egon Danner, Adolf Schmidt   

2. Reihe v.l. Eduard Baumgärtner jun, Horst Kuhn, Heinz Pietrzak, Hans Danner, Ernst Siebentritt, Hans Denkfelder, Werner Müller, Friedrich Beißer, Erich Baumeister

3. Reihe v.l. Fritz Müller, Ernst Föttinger, Hermann Beißer, Hans Kapeller, Friedrich Volkert

Nicht am Foto: Hermann Raab, Erwin Haulena

Ebenso war es dem Chor durch Mithilfe der Gemeinde möglich, das Instrumentarium etwas zu erneuern sowie das notwendige (teure) Notenmaterial anzuschaffen. Eine weitere Ausbildung von Jungbläsern, unter denen sich erstmals Mädchen befanden, erfolgte in den Jahren 1975 und 1979. Zu dieser Zeit (1978 - 1981) hatte Hans Danner aus Laubenzedel den Taktstock in der Hand. Er kam auch 1971 als Bläser zu uns. Im Jahre 1985 wurde durch Chorleiter Eduard Baumgärtner, nach dessen Tod, die begonnene Bläserausbildung durch Monika Baumeister weitergeführt. Ausbildungen fanden noch 1993 durch Wolfgang Grützner und Bernhard Volkert, 2000 und 2005 durch Bernhard Volkert und Stefan Scheftner statt.  

Sehr schmerzlich für den Chor war der plötzliche Tod von Chorleiter und stv. Bezirkschorleiter Eduard Baumgärtner am 23. Januar 1986. Er wurde nur 49 Jahre alt. Mit ihm verlor man eine tragende Säule des Chores. Der Chor selbst und alle Chöre des Dekanatsbezirks Gunzenhausen gaben ihm auf dem Friedhof in seiner Heimatgemeinde Oberasbach das letzte musikalische Geleit.

Der Chor wurde nach dem Tod von Eduard Baumgärtner von Edwin Kettler übernommen. Der Probentag wurde auf Freitag verlegt. Dieser musste 1990 aus beruflichen Gründen den Chor an Wolfgang Grützner übergeben.

alt Chor 1987 (Dorffest)

                                                                         Chor 1991

Mit Kettler und Grützner hat der Posaunenchor Oberasbach den Weg zur neuen Bläsermusik gefunden. Im Jahre 1999 übernahm Bernhard Volkert den Chor und führt ihn noch heute in diese schon eingeschlagene Richtung.

Die Feierlichkeiten anlässlich des 75-jährigen Bestehen unseres Posaunenchores, verbunden mit dem 29. Bezirksposaunentag der Posaunenchöre im Dekanatsbezirk Gunzenhausen wurde im Juni 2000 eingeläutet. Die Festtage waren durch drei Höhepunkte geprägt. Das Konzert der "Harmonic Brass" - München in der Stadthalle. Das Festkonzert im Festzelt in Oberasbach mit "Alter und Neuer Bläsermusik" und den Bezirksposaunentag am Sonntag (unter der Leitung von Landesposaunenwart Hans Knöllinger und Bezirkschorleiter Fritz Brummer), welcher mit Lob und Anerkennung für die gute Organisation und Durchführung ausgesprochen wurde.

Ohne die Ideen und Gedankengänge der Organisatoren um Chorleiter Bernhard Volkert, Chorobmann Horst Kuhn, den Bläserinnen und Bläsern im Chor und der ehrenamtlichen Mithilfe von vielen freiwilligen Helfern und Helferinnen hätten die Festtage nicht gelingen können.

Jubelchor mit seinem Festprediger und Ortspfarrer Dekan Friedrich Wiedemann.

1.Reihe v.l. Irmgard Oberdorfer, Jürgen Kanzler, Bernhard Volkert CL, Horst Kuhn, Harald Volkert

2.Reihe v.l. Dekan Wiedemann, Markus Habermeyer, Tina Meister, Ines Riedelsheimer, Julia Reule, Melanie Meister, Carolin Raab

3.Reihe v.l. Martin Müller, Marina Scheftner, Stefan Volkert, Stefan Scheftner, Karl Ströhlein, Wolfgang Schnotz

4.Reihe v.l. Anita Habermeyer, Heinz Pietrzak, Monika Beißer, Rainer Baumgärtner, Bernd Müller

Nicht am Foto: Ulla Busch, Jörg Beißer

Nach diesem Ereignis war die Euphorie von blaswilligen Kindern so hoch, dass man im Jahr 2004 den Bass mit einer zweiten Tuba aufrüsten konnte. Im Jahr 2005 wurde Chorleiter Bernhard Volkert zum Bezirkschorleiter ernannt, das er sieben Jahre lang mit bestem Gewissen ausübte.

Zum Bedauern aller Bläser verabschiedete sich 2006 unser langjähriger Tenorbläser Horst Kuhn. Er prägte als Chorobmann über 40 Jahre "seinen" Oberasbacher Posaunenchor liebevoll und zielstrebig mit den Worten "Gott loben - das ist unser Amt". Als Nachfolger dieses Amtes wurde unsere Zweitstimmenbläserin Ulla Busch auserkoren.

2010 wurde wieder eine Gruppe von 10 Jungbläsern von Stefan Scheftner und Sophia Volkert ausgebildet. In dieser Gruppe erlernten 7 Mädchen, zwei Buben und ein erwachsener Mann das Spielen.

Der Höhepunkt für das Jahr 2015 war unser 90-jähriges Jubiläum, 26. - 28. Juni 2015. Das Jubiläum wurde mit dem 41. Bezirksposaunentag des Dekanats Gunzenhausen ausgerichtet. Das Fest begann Donnerstag mit der Bezirksprobe, an der 150 Bläser schon mal teilnahmen. Freitag musizierten wir nach der Totenehrung am Friedhof im Festzelt vom Metzgerwirt Thomas Ramspeck. Mit einem Festkonzert am Samstag konzertierte Classic Brass und am Sonntag begann der Morgen um 8.00 Uhr mit Morgenmusik an verschiedenen Plätzen von Obenbrunn und Oberasbach. Landesposaunenwartin Kerstin Dikhoff und Bezirkschorleiter Wolfgang Schnotz hielten den Taktstock inne. Den Gottesdienst mit über 200 Bläsern gestaltete unser Ortspfarrer Manfred Schmitt und Dekan Klaus Mendel. Ehrungen übernahm Bezirksobmann Pfarrer Thomas Schwab. Für 40 Jahre wurde Anita Habermeyer, für 25 Jahre Stefan Scheftner, Stefan Volkert und Kerstin Görg geehrt.                                                                                                                                                                                                                                                                            Zu dieser Zeit hat der Chor eine Stärke von 30 Bläsern, die Hälfte davon ist weiblich. Das Alter reicht von 13 Jahren bis 53 Jahren. Am 07. September 2015 wurde wieder eine Jungbläserausbildung mit acht Bläsern begonnen (davon zwei erwachsene Frauen). Wir sind stolz über diese Jugendarbeit unseres Chores!

alt

                                                   Unser Chor zum 90-jährigen Jubiläum 2015

In den nächsten drei Jahren kam es zu einem kleinen Umbruch, der das Verhältnis der Stimmen verschob. Allerdings konnte man die Jungbläser in den Chor integrieren und einige Bläser wechselten die Stimmen samt Instrument. Eine Ausgewogenheit der Stimmen wurde wieder hergestellt.

            

                                                                      Chor 2018

In den letzten 40 Jahren konzertierte man am 4. Advent in der Oberasbacher Kirche und zum Muttertag in der Stadtkirche in Gunzenhausen. Und sogar in den 90igern in anderen Kirchen. Durch das digitale Zeitalter hat sich jedoch vieles verändert und die Bereitschaft für kulturelle, kirchliche und ehrenamtliche Tätigkeiten haben sich reduziert. Somit hat auch das Probenengagement stark nachgelassen und entschied sich, im Moment,  keine Konzerte mehr zu spielen. Das letzte Konzert fand nun am Muttertag 2019 statt.  2019 wurden am Altmühlsee an einem Bläsergottesdienstes des Bezirks  Ulla Busch, Bernd Müller und Bernhard Volkert für 40 Jahre Bläserdienst geehrt. Hinzu wurde Chorleiter Volkert für 20 Jahre Chorleitung geehrt. 

Mitte März 2020 kam was noch nie dagewesenes, die Pandemie Namens Corona. Vorschriften wie Abstand halten, Desinfektion, Maskenpflicht, Inzidenzzahlen, 2G bzw. 2G+, Schutzkonzepte erstellen, nächtliche Ausgangssperren, begrenzte Personen treffen, keine Proben abhalten, das war eine große Umstellung. Auch Gottesdienste fanden nicht statt, nicht mal zu Ostern, das gab es noch nie. Sowas hat noch keiner erlebt. 2022 zählt der Chor 20 Mitglieder, es gab viele Abgänge. Im September 2022 wurde mit einer neuen Jungbläsergruppe  begonnen. 

 

 

 

 

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